EUTB Rems Murr Kreis war bei der Stolpersteinverlegung mit dabei!
Mittwoch, den 9. April, Schorndorf: EUTB® Landkreis Rems-Murr nahm an der Verlegung des 19. und 20. Stolpersteins in Schorndorf teil. Stolpersteine erzählen die Einzelgeschichten von Menschen, die vom NS-Terrorregime aufgrund ihres Anders-Sein aus ihrem Leben gerissen wurden. Das Projekt „Stolpersteine“ wurde bereits von dem Künstler Gunter Demnig in den 1990er Jahren ins Leben gerufen; seit dieser Zeit wurden etwa 120.000 Stolpersteine in über 100 Gemeinden in 30 Ländern verlegt; in Gesamtheit ist dies somit zum größten dezentralen Kunstwerk Europas angewachsen.
In den würdevollen Verlegungsaktionen wurde an diesem Nachmittag jeweils an den Hauseingängen zweier Schorndorferinnen gedacht. Frau Lydia Dresser und Frau Anna Raabe wurden aufgrund ihrer Behinderungen im Rahmen des sogenannten T4 Programms, das industrielle Euthanasie Programm für Menschen mit Behinderung jeweils 1940 in die Tötungsanstalt Grafeneck deportiert und dort ermordet. In den musikalisch umrahmten Feierlichkeiten wurde sowohl ihr Leben, d. h. soweit historisch überliefert vorgestellt und in Zusammenhang zu den heutigen gesellschaftlichen Herausforderungen eingeordnet.
Durch diese Veranstaltung wurde deutlich, dass die EUTB® im Sozialraum für die Rechte von Menschen mit Behinderungen mehr denn je eintreten muss, denn Jahrzehnte selbstverständlich geglaubte Werte werden zunehmend mancherorts infrage gestellt. Daher setzt sich die EUTB® Landkreis Rems-Murr für ein stärkeres gesellschaftliches Miteinander ein, indem die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen das Zusammenleben nachhaltig bereichern.
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Mo, 07. April 2025